Tipps und Besonderheiten
Schwalm und Elmpter Bruch
Die Schwalm ist ein 46 km langer Fluss. Er entspringt bei Wegberg
und mündet in den Niederlanden bei Roermond in die Maas. Im
Mittelalter wurden an der Schwalm und ihren Nebengewässern
33 Wassermühlen betrieben. Neben dem Mahlen von Getreide hatte
vor allem das Pressen von Rapsöl große wirtschaftliche Bedeutung
für die Region. Die Folge waren Mühlenstaue und -wehre, die die
Ökologie des Flusses beeinträchtigten. Auch wurde auf deutscher
Seite fast der gesamte Flusslauf begradigt und zur Gewinnung von
Weide- und Ackerflächen mit Entwässerungsgräben durchzogen.
Die landwirtschaftlich genutzten Flächen des Tackenbenden
sind hierfür ein Beispiel. Lediglich 65 ha der ursprünglichen
Niedermoor- und Bruch-Landschaft, das heutige Kerngebiet des
Elmpter Schwalmbruchs, konnten 1941 durch Unterschutzstellung
vor intensiver land- und forstwirtschaftlicher Nutzung gerettet
werden. Durch Renaturierung und die Anlage von Fischtreppen wird
heute die Durchgängigkeit des Flusses wieder hergestellt, um seine
Selbstreinigungskraft zu stärken und die Lebensbedingungen für
Fische und andere Tiere zu verbessern. Die Rückkehr des Bibers ist ein
Indiz für die Wirksamkeit der Maßnahmen.
Bedeutung des Schutzgebiets
Das Naturschutzgebiet Elmpter Schwalmbruch hat für den Biotopund
Artenschutz eine herausragende und überregionale Bedeutung.
Hier blieben seltene Trocken- und Feuchtheiden, Gagelmoore sowie
die einzige Wachholderheide links des Rheins auf saurem Boden
erhalten. Das Naturschutz- und FFH-Gebiet Elmpter Schwalmbruch
umfasst heute eine Fläche von 296 Hektar. Es ist von besonderer
kulturlandschaftlicher Bedeutung.
Die Heideflächen sind Relikte der mittelalterlichen Überweidung
der Sandlandschaft. Vor allem die Bestände der Wachholderheide als
historisches "Weideunkraut" gelten als die letzten Vorkommen am
Niederrhein. Die (Tacken-) Benden sind das Ergebnis der ehemaligen
Forst- und Landwirtschaft.
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